Was ist eigentlich CO2? Und wieso ist ein niedriger CO2-Ausstoß wünschenswert?

Heutzutage ist CO2 eigentlich jedem ein Begriff, nur was genau ist das eigentlich? Zu aller erst einmal ist CO2 bzw. Kohlenstoffdioxid ein sehr unauffälliges, ungiftiges, farb- und geruchloses Gas, das aus einem Kohlenstoffatom (C) besteht, das mit zwei Sauerstoffatomen (O) verbunden ist.

CO2 ist jedoch nichts Neues, es ist nichts, was erst durch die stetig zunehmende Zahl an Autos auf unseren Straßen entstanden ist. CO2 ist ein Gas, das schon vor Industrialisierung und vor der Erfindung des Automobils fester Bestandteil unserer Atmosphäre war. Unsere Atemluft besteht zu etwa 0,04 Prozent aus diesem Gas und es entsteht jedes Mal etwas mehr davon, wenn Kohlenstoffverbindungen, wie zum Beispiel Kraftstoffe fürs Auto, verbrannt werden.

Besondere Bekanntheit hat CO2 in der nahen Vergangenheit vor allem durch eine Vielzahl an Negativschlagzeilen in Verbindung mit dem Klimawandel und der Erderwärmung erlangt. Dabei ist CO2 in erste Linie überlebenswichtig für jeden von uns. Zum einen benötigen Pflanzen CO2 für die Photosynthese, den Prozess, bei dem Pflanzen Zucker und vor allen Dingen Sauerstoff aus CO2 gewinnen. Und zum anderen bewahrt uns das CO2 in der Atmosphäre vor einer ewigen Eiszeit. Denn: als Bestandteil der Erdatmosphäre sorgt CO2 zusammen mit einigen anderen sogenannten Treibhausgasen dafür, dass auf der Erde keine Temperaturen von -18 °C herrschen, sondern die Wärme von Sonnenstrahlen, die auf die Erde treffen, in der Atmosphäre gespeichert werden kann.

Was genau ist dann so gefährlich an CO2?

Gefährlich ist nicht das CO2 an sich, sondern der zunehmende Ausstoß an CO2. Dazu ist es wichtig zu verstehen, wie CO2 und die anderen Treibhausgase die Erde vor dem Erkalten bewahren. Die Hauptrolle spielt dabei der sogenannte „natürliche Treibhauseffekt“: Der Teil der Sonnenstrahlung, der auf die Erde trifft, wird zu Wärmestrahlung und wärmt die Erde auf. Der natürliche Treibhauseffekt verhindert, dass diese Wärmestrahlung, die von der Erdoberfläche reflektiert wird, die Atmosphäre direkt wieder verlassen kann, denn die in der Atmosphäre enthaltenen Treibhausgase, wie eben CO2, fangen einen Teil dieser Wärmestrahlung ab und halten ihn in der Atmosphäre, die dadurch soweit aufwärmt, dass es Leben auf der Erde geben kann. Die restliche Wärmestrahlung, die von den Treibhausgasen nicht abgefangen wird, verschwindet ohne die Atmosphäre aufzuwärmen im Weltall.

Für einen stabilen CO2-Anteil in der Atmosphäre sollte eigentlich durch die natürlichen CO2-Quellen, z.B. Vulkane und verrottende Biomasse, die neues CO2 freisetzen, und die natürlichen CO2-Speicher, wie Wälder und Ozean, die „überflüssiges“ CO2 aufnehmen, gesorgt sein. An dieser Stelle kommt allerdings der Mensch ins Spiel, denn der hat einige ganz neue CO2-Quellen geschaffen, darunter vor allem die Kraftstoffverbrennung in Industrie und Verkehr. In den letzten 250 Jahren ist der Gehalt an CO2 in der Atmosphäre um ca. 30 Prozent gestiegen, denn die natürlichen Speicher können das zusätzliche CO2 nicht mehr aufnehmen.

Die Zunahme an CO2 in der Atmosphäre hat allerdings einen deutlichen Einfluss auf den natürlichen Treibhauseffekt: Je mehr CO2 vorhanden ist, desto mehr Wärmestrahlung kann abgefangen werden und desto wärmer wird es auf der Erde. Und eine Erwärmung der Atmosphäre hat auf kurz oder lang katastrophale Auswirkung auf das Klima der Erde und die damit verbundenen, sehr empfindlichen Ökosysteme.

Deshalb wird vor allem im Bereich der Autos angesetzt, um den hohen CO2-Ausstoß zu verringern. Entsprechende rechtliche Vorgaben seitens der EU-Kommission gibt es dafür schon, doch ein Abbau des Ausstoßes von CO2 durch Kraftfahrzeuge wird nur nach und nach möglich sein. Dennoch ist der Weg, den die Autobranche geht, ein wichtiger Weg, um zumindest zum Teil das frühere Gleichgewicht wieder herstellen zu können.