Unser Star für Oslo – Das Halbfinale naht

Gestern Abend stieg auch das Erste richtig in das Fieber um den Sängerwettstreit „Unser Star für Oslo“ ein. Bislang nur durch Moderatorin Sabine Heinrich vertreten, blieb zwar das Studio das alte, der Sender jedoch war neu. Dafür gab´s pro Teilnehmer gleich zwei Songs aufs Auge bzw. die Ohren, dazu eine muntere Anke Engelke und ein Adel Tawil, dem von Stefan Raab prompt auch ein alter Witz um die Ohren gehauen wurde.

Ansonsten: Nichts Spektakuläres, dafür aber sehr solide Leistungen. Die weiteste Bandbreite in Richtung Musikstil bot Jennifer Braun („Soulmate“ mit Verlaub ein Lied, das mir nie etwas gesagt hat, hat mir bei dieser Interpretation dann doch eine Gänsehaut vom Feinsten beschert), Lena Meyer-Landrut (wie wäre es endlich mit einer Namensänderung, man wird irre beim Ausschreiben dieses Namens) überzeugte mit ihrem ganz eigenen Irrsinn und mit Komik, Kerstin Freking konnte mich, trotz zwei unterschiedlicher Nummern nicht so ganz in ihren Bann ziehen. Und Christian Durstewitz ist ein guter Songschreiber, aber für die große Bühne in Oslo meiner Ansicht nach eher nicht geeignet.

Ausgeschieden ist im Viertelfinale von Unser Star für Oslo indes Sharyhan Osman. Vielleicht weil sie zu viel wollte und dadurch zu verbissen wurde. Dies war leider auch ihrem Gesichtsausdruck während der Show abzulesen.

Am Dienstag geht es weiter, dann wieder auf Pro Sieben, um 20.15 Uhr. Im Halbfinale stehen dann wieder jeweils zwei Songs zur Auswahl, am Schluss werden die beiden Finalisten feststehen, die dann am Freitag kommender Woche das große Finale in der ARD bestreiten werden.

In eigener Sache: Wir mussten in den letzten Tagen viel Schelte ernten von „Fans“, die unsere Artikel leider nicht verstanden haben. Vor allem lief vieles darauf hinaus, dass wir Lena Meyer-Landrut angeblich kritisiert und ihr das Talent abgesprochen haben. Dies ist nicht der Fall. Es ist jedoch vor allem interessant zu sehen, dass gerade jene, die das Anderssein von Lena so in den Himmel jubeln, auf der anderen Seite gegen das Anderssein sind, und auch verbal attackieren. Für uns ist das in gewisser Hinsicht schizophren. Und sollte Lena tatsächlich nach Oslo fahren, dann werden wir dennoch mitfiebern mit ihr. Weil es um UNSER Lied für Oslo geht!

P.S. hinsichtlich Adel Tawil: Es ist übrigens sehr schön, dass die Trennung von Ich + Ich nur ein bescheuertes Gerücht war!