Fahrzeuge mit Autopilot? Deutsche sind eher kritisch eingestellt
Fahren mit einem Autopilot ist ein alter Traum vieler Visionäre, doch viele Deutsche sind Fahrzeugen mit Autopiloten gegenüber eher kritisch eingestellt. Dies stellte sich bei der neuen AutoScout24-Studie heraus, die zeigt, dass den deutschen Autofahrern digitale Informations- und Unterstützungsfunktionen lieber sind als ein Autopilot im Fahrzeug.
Das Auto der Zukunft ist in ständigem Kontakt mit seiner Umgebung, dabei reichen die Facetten der digitalen Technologie von Funktionen, die den Fahrer unterhalten und unterstützen bis hin zu Innovationen im Sicherheitsbereich, wie z.B. der Car-to-Car-Kommunikation zur Unfallprävention. Ein Auto, das von selbst fahren kann, wird es aber in Zukunft wohl nicht geben, denn noch steht jeder zweite Fahrer einem Autopilotensystem kritisch gegenüber. Das zumindest ergab eine von AutoScout24 in Auftrag gegebene repräsentative Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), im Rahmen der Studie „Unser Auto von morgen“ wurden 1.419 Deutsche befragt.
Nur jeder Zweite könnte sich ein selbstfahrendes Auto vorstellen
50 Prozent der Befragten lehnt einen Autopiloten noch ab, wobei etwa die Hälfte dieser Autofahrer nicht auf den Fahrspaß verzichten möchte, während die andere Hälfte der Technik hinter dem autonomen Fahren kritisch gegenüber steht. Knapp ein Drittel der Fahrer möchte die freie Wahl haben und je nach Situation entscheiden können und lediglich 17 Prozent befürworten den Autopiloten uneingeschränkt. „Aktive Assistenzsysteme erhöhen schon heute deutlich die Sicherheit im Straßenverkehr“ erklärt Thomas Weiss, Automobilexperte bei AutoScout24 und Chefredakteur des AutoScout24-Magazins. „Ein Autopilot, der komplett das Fahren übernimmt, ist für viele aber immer noch Science Fiction. Für die Zukunft bedeutet das, dass ein Autopilot einen deutlichen Vorteil bieten muss, wie etwa das Kolonnenfahren auf der Autobahn, damit er auch akzeptiert wird. Und er muss optional sein, weil die Leute den Spaß am Autofahren behalten wollen.“
An erster Stelle steht die Fahrerleichterung
Funktionen, die den Autofahrer informieren und unterstützen, kommen durch alle Gesellschaftsgruppen hindurch positiv an. Am Verkehrsleitsystem zur Stauvermeidung sind fast drei Viertel (71 Prozent) der Befragten interessiert und rund 55 Prozent der Befragten möchte bei der Parkplatzsuche und dem Einparken unterstützt werden. „Die Autofahrer erwarten vom Auto von morgen, dass sie besser über die Verkehrslage informiert sind. Das ist nicht nur eine Komfortfrage, sondern hilft auch den CO2-Ausstoß zu senken“, erläutert Thomas Weiss.
„Verkehrsferne Funktionen“ stoßen auf unterschiedliches Interesse
Je nach Personengruppe sind Innovationen, die nicht in direkter Verbindung mit dem Autofahren stehen, unterschiedlich gefragt. Für fast ein Drittel der befragten 18- bis 29-Jährigen ist es wünschenswert, dass das Auto als digitaler Assistent ein passendes Restaurant in der Nähe empfiehlt und eine Tischreservierung ermöglicht. Ähnlich viele Befragte dieser Altersgruppe (31 Prozent) wünschen sich ein digitales Auto mit Unterhaltungsfunktionen, wobei neben Entertainment vor allem ortsbezogene Informationsdienste und die Möglichkeit im Internet zu surfen interessant sind. In der Nettoeinkommensklasse ab 3.500 Euro monatlich ist hingegen fast jeder Zweite (45 Prozent) an einem mobilen Büro interessiert.
Ich könnte mir das gut vorstellen. Mit der Möglichkeit der Car to Car Communication könnten die Autos sich absprechen und vielleicht sogar Staus und Unfälle verhindern. Die Technik kann ich mir gut auf Autobahnen vorstellen. Dabei könnte mit der Technologie der Verkehr ein bisschen entzerrt und entschleunigt werden.