Kurz vor der IAA 2011: Steht die Autoindustrie vor einer neuen Krise?
Noch immer stecken uns die Krisenjahre 2008 und 2009 in den Knochen. Niemand wusste, ob selbst große Autobauer die Wirtschaftskrise überstehen würden. Dann kam überraschend die Wende und selbst der angeschlagene Großkonzern General Motors konnte dank einer verschlankenden Insolvenz überleben. Mittlerweile boomt der Autoabsatz wieder, die Wartelisten für Neuwagen sind lang und die Schlüsselindustrie Autobau trägt zum neuen Wirtschaftswunder in unserem Land bei. Doch kurz vor der IAA 2011 rauschen die Aktienkurse ab, auch BMW, Daimler und Volkswagen sind von einem Verfall des DAX betroffen. Steht die Autoindustrie vor einer neuen Krise?
Eigentlich war endlich Aufatmen angesagt in einer der wichtigsten Industrien unseres Landes. Die aktuellen Aktienkurse stimmen jedoch bedenklich. Dazu kommt, dass die Autobranche verstärkt auf Elektromobilität setzt, auch gerade im Entwicklungsbereich, die Kunden Elektroautos aber immer noch recht skeptisch gegenüber stehen. Der oft zu hohe Kaufpreis, zu wenige Ladestationen in Deutschland, zu hohe Preise für Strom sind drei wichtige Punkte, die Autokäufer dann eben doch zum Diesel oder Benziner greifen lassen statt zum E-Auto. Die von vielen geforderten Kaufanreize für Elektroautos lassen auch auf sich warten, noch sträuben sich die politischen Entscheider, hier neue Wege zu gehen pro Elektromobilität.
Die Autobranche befindet sich auch deshalb in einer Art Schwebezustand, aus dem es derzeit wohl kein Entrinnen gibt. Die abstürzenden Aktien tun ein Übriges. Die Angst geht wieder um in Deutschlands Wirtschaft, wohl bald auch wieder in der Autoindustrie.