Unfall mit Sommerreifen im Winter – Zahlt die Kfz-Versicherung?

Der Winter ist da und auch die Winterreifenpflicht ist inzwischen in Deutschland eingeführt. Doch wie ist das eigentlich, wenn ich einen Unfall mit Sommerreifen im Winter habe? Zahlt die Kfz-Versicherung dann, oder bleibe ich auf dem Schaden sitzen?

Der neue MICHELIN Alpin A4 gewinnt den aktuellen Winterreifen-Vergleichstest des ADAC
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Im Moment ist es ein zweischneidiges Schwert. Die Winterreifenpflicht führt zwar bei Verstößen zu einem Bußgeld, hat aber bislang keine rechtlichen Auswirkungen auf die Versicherungsleistungen – zumindest im Bereich der Kfz-Haftpflicht. Hier übernehmen die Versicherungen normalerweise die Schadensregulierungen, andere Fälle sind uns bislang nicht bekannt, oder werden von den Versicherern und vom GDV nicht kommuniziert.

Anders sieht es hingegen bei der Kaskoversicherung aus. Wenn sich herausstellt, dass der Unfall mit Winterreifen hätte vermieden werden können, wenn statt Sommerreifen Winterreifen aufgesetzt gewesen wären, kann es sein, dass der Versicherungsschutz zum Teil flöten geht und der Fahrzeughalter trotz eigentlich guter Kasko auf seinen Schadenskosten sitzenbleibt.

Doch wenn noch die Kfz-Versicherung zahlt, bedeutet dies nicht, dass die Versicherer nicht in den kommenden Jahren auch ihre Leistungspflicht an die rechtliche Lage anpassen und dann gegebenenfalls die Schadensregulierung bei Unfällen mit Sommerreifen im Winter ganz oder zumindest teilweise verweigern werden.