Elektro-Autos: lohnt es sich bereits?
Elektro-Autos sind in aller Munde. Der wohl größte Wachstumstreiber in dieser Sparte dürfte Tesla sein. Das Ziel der Bundesregierung lautet, bis 2020 sollen eine Million Elektro-Autos in Deutschland angemeldet sein. Bei aktuell erst knapp 25.000 angemeldeten Fahrzeugen ein stolzes Ziel. Bislang ist in den vergangenen Jahren im Bereich Elektromobiltität nur wenig davon erreicht worden, was einst auf dem Zettel der Bundesregierung stand.
Aber lohnt sich der Umstieg bereits?
Besonders 3 Punkte machen E-Fahrzeuge aktuell noch unattraktiv:
zu wenig verfügbare Ladestationen: was bringen Autos die man nicht überall aufladen kann? Zudem sind die Ladezeiten teilweise noch jenseits von Gut und Böse: der VW e-Up benötigt satte 9 Stunden zum Volladen. Und damit kommen wir zum nächsten Problem…
geringe Reichweite: Der VW e-Up soll bis zu165 km schaffen. Dies unter Idealbedingungen. Im Winter kann dies schon ganz weniger optimal aussehen. Für Stadtfahrer mag es noch funktionieren aber für Vielfahrer ist es ein absolutes Totschlagargument.
der hohe Einstiegspreis: E-Autos sind noch sehr teuer im Vergleich zu Benzin- und Dieselfahrzeugen die eben nicht die oben genannten Kritikpunkte haben.
Ab Juni 2016 hat daher die Bundesregierung einen neuen Subventionspott auch genannt Umweltprämie für Elektro-Autos aufgestellt: insgesamt werden 1,2 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Für reine Elektroautos gibt es einen Zuschuss von 4.000 €, für „Plug-In-Fahrzeuge“ immerhin 3.000 €.
Dies wurde am 22. Juni von der Bundesregierung beschlossen wird aber vermutlich noch ein paar Tage dauern, bis Verbraucher die notwendigen Anträge (online) stellen können und somit in den Genuss dieser Prämie kommen.
Aber macht diese Prämie den Umstieg bereits attraktiv?
Im Vergleich zu konventionellen Autos liegen die Gesamtkosten in der Hochrechnung auf 5 Jahre gesehen nur 2 – 3 % höher. Nicht einberechnet sind hierbei die bereits oben genannten Nachteile. Leider ist die Forschung & (Serien-) Entwicklung noch nicht soweit, massentaugliche E-Autos zu produzieren die den konventionellen Fahrzeugen in nichts nachstehen. Leider ist die Forschung in Sachen Batterien in den letzten 100 Jahren nicht in diesen Schritten voran gekommen wie es in anderen technischen Bereichen der Fall war, der aktuell noch größte Nachteil in der Elektro-Branche.
Aber auch die Bundesregierung macht es sich sehr einfach: nur mit einem einmaligen Fördergeld ist es nicht getan. Die notwendige Infrastruktur muss geschaffen werden.
Aktuell gibt es noch keinen effektiven Nutzen für den Verbraucher umzusteigen. Weder kostentechnisch, noch aus Komfortgründen. Einzig und allein für die persönliche Energiebilanz ist das E-Auto konventionellen Fahrzeugen gegenüber unschlagbar.