Deutsche Autoindustrie vor der Abschaffung? Riskante Aussagen von Winfried Kretschmann
Die deutsche Autoindustrie ist etwas, auf das man, anders als auf vieles andere in unserem Lande, zu Recht stolz sein kann. Die Autohersteller bilden zudem zusammen mit unzähligen Zulieferern zusammen eine wichtige Schlüsselindustrie unserer Wirtschaft. Nun kommt es einem so vor, als sei die deutsche Autoindustrie vor der Abschaffung.
Der designierte Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann, machte in einem Interview mit der „BILD am Sonntag“ deutlich, dass weniger Autos gebaut werden sollten. „Weniger Autos sind natürlich besser als mehr. Wir müssen in Zukunft Mobilitätskonzepte verkaufen und nicht nur Autos“, sagte er in dem Interview.
Ups, mag man sich da denken. Baden-Württemberg, das Ländle, in dem Daimler und Porsche ihre Heimat haben und zahlreiche Mitarbeiter in Lohn und Brot haben – und daran hängen noch einmal zahlreiche Mitarbeiter aus Zulieferer-Betrieben.
Hat der Herr Kretschmann da irgendwie was falsch verstanden in Sachen Autoindustrie? Die Zukunft heißt Elektromobilität, was auch zur Verringerung von CO² und auf lange Sicht zur Ersparnis für die Verbraucher führt dank horrender Benzinpreise – und Autos mit wenig Verbraucher, wie der Volkswagen Prototyp XL1 mit einem Verbrauch von nur 1 Liter zeigt.
Und nun soll genau diese Industrie, die an der Entwicklung neuer Zukunftsmodelle mit weniger Verbraucher, weniger Autos bauen? Herr Kretschmann, es tut mir ja leid, aber da haben Sie nicht nachgedacht.
Je mehr emissionsarme Autos die deutsche Autoindustrie baut, desto nachhaltiger wird auch in Sachen Auto Umweltschutz betrieben. Ist doch genau das Thema der Grünen, oder etwa nicht?
P.S.: Ich selbst bin ja für Nachhaltigkeit und denke in vielem „Grün“, genau deshalb bin ich für den Autobau der Zukunft – und damit auch für emissionsfreie Fahrzeuge! Und Deutschlands Autohersteller sind genau hier immer mehr auf dem Weg, zum Global Player zu werden. Aber Hauptsache gschwätzt, kann man da nur sagen…