Fernando Alonso und Felipe Massa: Kann Ferrari Sebastian Vettel in Montreal schlagen?
Er ist wieder auf der Pole – die Formel 1 droht in Langeweile zu versinken. Beim heutigen Rennen zum Großen Preis von Kanada ist jedoch alles offen. Kann Ferrari Sebastian Vettel in Montreal schlagen? Fernando Alonso und Felipe Massa können aufs Podium fahren. Machen sie Vettel auch den Sieg streitig? Ferrari ist vorne dabei, vielleicht auch ganz vorne?
Ferrari vor dem Kanada GP 2011
Nach dem freien Training am Freitag machte Fernando Alonso deutlich, dass dem Fakt, dass die beiden 150° Italians gegeneinander fahren, angesichts der Unsicherheiten im Bezug auf das freie Training, gar nicht genug Bedeutung beigemessen werden kann. Wie auch immer, bei dieser Gelegenheit stellt sich heraus, dass etwas von diesem Vertrauen gerechtfertigt war, da Fernando morgen von seiner Startposition aus freien Blick auf die Strecke haben wird. Okay, aus dem einen Augenwinkel wird er ohne Zweifel das Blau von Sebastian Vettels Red Bull bemerken, da der Deutsche zum sechsten Mal dieses Jahr auf der Pole steht, aber es ist nichtsdestotrotz ein Start aus der ersten Reihe für Scuderia Ferrari Marlboro auf der Gilles Villeneuve Rennstrecke. Einen Platz hinter dem Spanier ist der Teamkollege Felipe Massa, Drittschnellster am Ende von Q3, Schnellster in Q2, während Fernando in Q1 auf die Topposition fuhr.
Optimismus für das Ergebnis des morgigen (Anmerkung der Redaktion: heutigen) kanadischen GP, die siebte Runde der Formel 1 Weltmeisterschaft, ist daher absolut akzeptabel. Wie auch immer, gute Startpositionen sind nur der erste Schritt auf einem sehr langen Weg, einem Weg, der 70 Runden dauert auf einer Strecke, die dafür bekannt ist, dem unaufmerksamen Fahrer eine Falle zu stellen. Das bedeutet, dass, gemeinsam mit den Formel 1 Wagen, der Sportwagen, der als Safety Car dient, oft eine Menge Zeit auf der Strecke verbringt. Das Wetter war die ganze Woche über ein beliebtes Thema, mit all den heftigen Stürmen, die Montreal Anfang der Woche getroffen haben, und mit womöglich mehr Regen am Renntag. Wenn es morgen (Anmerkung der Redaktion: heute) irgendwann nach ein Uhr, nach Rennbeginn, anfangen sollte zu regnen, wird es interessant zu sehen, welche Strategien die verschiedenen Teams haben: Änderungen an den Autos zwischen dem Qualifying und dem Rennen waren auf sicherheitsrelevante Elemente reduziert, daher wurde, bereits bevor die Autos das Qualifying in Angriff genommen haben, darüber gewettet wie wahrscheinlich Regen ist.
Während das Ferrari-Duo mit der Strecke und den Elementen fertig werden muss, sind es die Gegner, die die größte Herausforderung darstellen und hinter den Top Drei ist Mark Webber im anderen Red Bull als Vierter neben Felipe. Lewis Hamilton ist in Reihe 3 auf dem fünften Platz für McLaren, mit dem Mercedes von Nico Rosberg neben ihm. Wie immer wird der Start wichtig sein aber Überholmanöver waren hier bereits in den letzten Jahren, vor der Einführung von KERS und DRS, nicht selten zu sehen, sodass das morgige Rennen einige Überholmöglichkeiten bieten sollte, besonders mit der doppelten DRS Zone, obwohl es eigentlich eine lange Zone vom Ausgang der letzten Haarnadelkurve zur Boxengerade ist. Wie immer in dieser Saison werden die Reifen eine wichtige Rolle spielen und obwohl die Teams nun die Erfahrungen von sechs Rennen haben, ist die Datenbank zum Fahrverhalten der Pirelli Reifen noch immer in ihren Kinderschuhen. Wie auch immer, es ist deutlich, dass die Abnutzung nicht so wichtig ist wie vorhergesagt und sollte es regnen, wird sowieso alles irrelevant sein.
Übersetzung Autonews-123.de / Quelle Foto: Pirelli