Volkswagen, das ZDF und die Schleichwerbung in Film und Fernsehen

Product Placement heißt das böse Ungemach, das derzeit über das ZDF hereinbrettert. Während es inzwischen immer mehr gang und gäbe ist, hatte das gerade das zweite öffentlich-rechtlich Fernsehen in den letzten Jahren immer wieder damit zu tun. Egal ob Andrea Kiewel oder andere, das deutsche GEZ-finanzierte Fernsehen kommt nicht los von dem „Fluch“ der Produktwerbung in Filmen, Serien und Shows. Und während bei GZSZ munter für einen Pizzabringdienst geworben wird, bricht nur ein Gewitter nach dem anderen über das ZDF herein. Volkswagen ist heute das Thema, und ganz besonders der Tiguan, der in einem vom ZDF finanzierten Film eine „böse“ Rolle spielt.

Der neue Tiguan Foto: Volkswagen
Der neue Tiguan Foto: Volkswagen

Doch ist es so neu, dass Filme und Serien von Werbepartnern finanziert werden? In zahlreichen Filmen sieht man bestimmte Automarken immer wieder, wie VW oder Audi oder Ford. Auch in vielen Shows der privaten Fernsehsender stehen immer wieder Autohersteller als Sponsoren im Hintergrund, wie Suzuki zum Beispiel. Auch die ARD hatte bei „Unser Star für Oslo“ Werbung für einen Autobauer (Toyota) zu leben. Wieso also das große Geschrei jetzt beim ZDF?

Es wäre längst an der Zeit, sich einzugestehen, dass eine Finanzierung von Filmen und Serien oftmals gar nicht mehr möglich ist ohne das Product Placement. Was in den Privatsendern längst Gewohnheit ist und viele Zuschauer nicht mehr stört, ruft jetzt beim ZDF viele Kritiker auf den Plan. Doch was soll´s, ich finde, man kann ja wegschauen. Und vielleicht würde gezielte Produktwerbung und damit erzielte Werbegelder ja dafür sorgen, dass im Ersten und im ZDF mehr wirkliche Filme laufen und nicht der gefühlt 100.000 Film in einem Jahr mit Christine Neubauer oder andere unsinnige Produktionen. Da schalte ich dann lieber weg und schau mir eine DVD an, und selbst wenn dann da ständig Autowerbung ist, habe ich wenigstens auch bei einem schlechten Film immer noch etwas Gutes für das Auge.