Neuner holt erste Medaille für Deutschland – Winterspiele in Vancouver

Auch wenn es nicht ganz zu Gold gereicht hat, so hat Magdalena Neuner gleich am ersten Tag der Olympischen Winterspiele den Medaillenreigen für Deutschland eröffnet.

Noch vor Beginn der Spiele in Vancouver hatte Neuner ihr Ziel klar gesteckt. Die erfolgreiche Biathletin will auch Olympiasiegerin werden. Doch nicht nur ein Sieg ist ihr wichtig:

Neuner_Magdalena

„Vorerst ist das wichtigste Ziel, meine Form zu halten und gesund zu bleiben. Nach Antholz habe ich deshalb erst einmal eine Woche locker zu Hause in Kaltenbrunn trainiert. Ansonsten fahre ich im Endeffekt das gleiche Programm wie vor einer Weltmeisterschaft. Die zwei Siege in Antholz waren noch einmal wichtig. Die haben mir bestätigt, dass ich nicht mehr viel herumexperimentieren muss. Die Strecken in Vancouver finde ich eigentlich gar nicht so leicht wie alle sagen. Da gibt es eine ganz fiese, leicht ansteigende Gerade. Der Schießstand wiederum ist ein bisschen wie der in Ruhpolding. Natürlich fahre ich nicht nach Kanada, um nur dabei zu sein. Ganz klar: Ich will Olympiasiegerin werden! Das ist mein Ziel. Aber wenn ich es nicht schaffe, geht die Welt deswegen auch nicht unter. Besonders freut es mich, dass meine Eltern von Beginn bis Ende vor Ort sein werden. Seit ich im Weltcup dabei bin, nehmen sie jedes Rennen von mir auf, um es sich dann in Ruhe anschauen zu können. Vorher wollen sie auch nicht wissen, wie es ausgegangen ist. Der gute alte Videorekorder hat inzwischen aber ausgedient. An Weihnachten haben wir ihnen einen DVD-Rekorder geschenkt. Aber den brauchen sie diesmal ja gar nicht.“

Dass ihr die Verbissenheit anderer Athleten glücklicherweise fehlt, hat Magdalena Neuner schon vor dem Sprint über 7,5 km gezeigt. Gut gelaunt und strahlend wartete sie ab, bis sie am Start war.

Auch wenn es diesmal nicht für den Sieg und damit die Goldmedaille gereicht hat, in Sachen Sympathie ist Magdalena Neuner mit Sicherheit eine der wichtigsten Leistungsträgerinnen des Deutschen Skiverbands und des deutschen Sports generell.

Quelle Interview und Foto: DSV