Lotus Renault GP: Wir bekommen das hin – Australien GP F1 2011

Das heutige Qualifying für Großen Preis von Australien 2011 verlief für die Fahrer von Lotus Renault GP sehr unterschiedlich. Während Vitaly Petrov beim morgigen Saisonstart zur Formel 1 2011 auf dem sechsten Startplatz stehen wird, hat es Nick Heidfeld eher weggefegt, er muss vom 18. Platz aus starten. Die aktuelle Einschätzung von Lotus Renault GP und Petrov und Heidfeld selbst im O-Ton:

„Es war ein Tag mit gemischten Gefühlen für LRGP. Während Vitaly sich für die dritte Startreihe qualifizieren konnte, war für Nick bereits nach Q1 Schluss. Er war im Verkehr stecken geblieben.

Vitaly Petrov, P6, R31-03, 1:25.212

“Nach all der harten Arbeit und einer schwierigen Wintersaison für das ganze Team, fühlt es sich sehr gut an hier her zu kommen und sich für die dritte Reihe zu qualifizieren. Während Q3 war der Druck sehr hoch, denn ich hatte nur einen Run, direkt am Ende der Session. Es gab keine zweite Chance und ich bin froh, dass ich eine schnelle Runde abliefern konnte, als es darauf ankam. Das Auto fühlte sich vom Start weg gut an und wir konnten es während der einzelnen Trainings noch weiter verbessern. Ich denke wir haben für das Rennen eine tolle Ausgangslage und wir werden um Punkte kämpfen können. Über die Reifen mache ich mir eigentlich keine Sorgen, denn bislang haben sie gut funktioniert. Sie haben nicht so stark abgebaut, wie noch während der Wintertests.”

Nick Heidfeld, P18, R31-01, 1:27.239

“Ich bin schon enttäuscht, dass ich von so weit hinten in die neue Saison starte. Es war keine leichte Session und ich hatte ein Problem mit dem KERS. Daher mussten wir das Setup etwas umbauen und dadurch musste ich auf eine schnelle Runde verzichten. Danach waren so viele Autos auf der Strecke, ich habe versucht eine Lücke zu finden, aber es ist mir nicht gelungen. Einfach Pech gehabt, aber ich muss das abhaken und nach vorn blicken. Wie man an Vitaly sehen kann ist das Auto um einiges schneller und im Rennen werden die Karten neu gemischt. Hoffentlich kann ich nach vorn fahren und um die Punkte mitkämpfen.“

James Allison, technischer Direktor: “Das Rennen wird nicht so hektisch wie erwartet“

James, gemischte Session für das Team. Wie ist Dein Urteil?
Wir sind alle sehr zufrieden mit dem sechsten Startplatz für Vitaly, aber Nick hatte keine leichte Qualifikation. Q1 verlief nicht ohne Probleme und dadurch war er schon früh aus dem Rennen und muss nun von P18 starten. Der Startplatz spiegelt die wahren Leistungen nicht wieder.

Bestätigt die Leistung von Vitaly das, was ihr während der Wintertestfahrten gesehen habt?
Nach den Wintertestfahrten die richtigen Schlüsse zu ziehen war nicht so einfach. Wir wussten nicht genau, wo wir stehen. Wir sind aber mit den Fortschritten von Vitaly sehr zufrieden. Er konnte das Auto über das Wochenende stetig verbessern, konstante Zeiten fahren und war in allen Qualifikations-Einheiten dabei. Bis zur Pole fehlt uns aber noch ein ganz schönes Stück, das müssen wir noch verbessern.

Was kann man vom Rennen erwarten?
Wenn wir auf die Wintertestfahrten schauen, dann kam unser Auto recht gut mit den Reifen zurecht. Hoffentlich können beide Fahrer einen guten Start hinlegen und damit ein Stück nach vorn kommen. Es ist noch zu früh, um den Pace im Rennen richtig einschätzen zu können, aber ich denke wir werden im Rennen konkurrenzfähiger sein, als noch in der Qualifikation.

Wird sich das Rennen um die Reifen drehen?
Bislang waren die Reifen hier sehr haltbar und konstant – viel besser, als noch während der Testfahrten. Das gilt sowohl für die weiche, als auch für die harte Mischung. Vielleicht wird das Rennen gar nicht so hektisch, wie von vielen erwartet.

Wussten Sie?
Im Albert Park konnte man durch das DRS (System zur Minderung des Luftwiderstandes) während der Qualifikation bis zu acht Zehntel gewinnen.“

Quelle Pressemitteilung und Fotos: Lotus Renault GP