Idiotentest: Bei diesen Fragen fallen die meisten durch
Der Idiotentest, auch MPU (Medizinisch-Psychologische Untersuchung) genannt, ist eine Prüfung, die in Deutschland jeder machen muss, der seinen Führerschein abgeben musste und ihn wiederhaben will. Viele Menschen scheitern an diesem Test, vor allem an den Fragen, die als besonders knifflig gelten. Auf einige von ihnen gehen wir im Text näher ein.
Der Idiotentest – ein Horror für jeden Autofahrer
Wer seinen Führerschein abgenommen bekommen hat, muss sich einer medizinisch-psychologischen Untersuchung unterziehen, um ihn zurück zu erhalten. Die gestellten Fragen sind jedoch nicht mit denen vergleichbar, die aus der Führerscheinprüfung bekannt sind. In der MPU gibt es kein multiple Choice. Vielmehr handelt es sich um offene Fragen, welche die Prüflinge im direkten Gespräch mit einem Verkehrspsychologen beantworten müssen. Die Schwierigsten haben wir uns näher angeschaut:
Warum sind Sie heute hier?
Was wie eine harmlose Einleitung oder Smalltalk klingt, ist bereits die erste Frage. Fast alle Betroffenen, die zur MPU müssen, antworten, dass sie ihren Führerschein zurückbekommen oder behalten wollen. Das ist jedoch so nicht ganz richtig, denn die MPU dient dazu, die Zweifel der Fahrerlaubnisbehörde an der Fahreignung auszuräumen. Eine Antwort, die sich auf den Führerschein oder dessen Entzug bezieht, zeigt dem Gutachter, dass sich der Betroffene nicht wirklich mit der MPU auseinandergesetzt hat.
Welche Bedeutung messen Sie dem Führerschein bei?
Mit Understatement und gespielter Bescheidenheit kommen Sie hier nicht weiter. Wenn Ihnen Ihr Führerschein egal wäre, würden Sie nicht die Kosten für eine MPU auf sich nehmen, um ihn wiederzubekommen. Zu viel Engagement kann jedoch auch negativ auffallen. Der Psychologe könnte annehmen, dass Sie alles tun oder sagen, um ein positives Ergebnis der MPU herbeizuführen, ohne dass Sie wirklich von Ihren Aussagen überzeugt sind. Finden Sie also ein gesundes Mittelmaß und nutzen Sie die MPU als Chance, Ihre Einstellung zum Fahren und zur Verkehrssicherheit zu reflektieren und zu verbessern.
Wie kam es zu Ihrer Alkohol-/Drogenfahrt bzw. zu den Punkten, die zum Entzug der Fahrerlaubnis geführt haben?
Unabhängig davon, ob es sich um Alkohol, Drogen oder Punkte handelt, interessiert sich der Gutachter immer für die Gründe. Eine Antwort wie „Ich habe nicht darüber nachgedacht“ reicht nicht aus. Es gibt immer einen Entschluss, eine Straftat zu begehen, auch wenn dieser oft unbewusst ist. Die richtige Antwort auf diese Frage hängt von vielen individuellen Faktoren ab und erfordert eine intensive Auseinandersetzung mit dem eigenen Fehlverhalten.
Was ist nach Ihrer Ansicht im Straßenverkehr am wichtigsten?
Schnell fahren, Stress abbauen, Spaß haben – alles mögliche Antworten, keine davon ist eine gute Idee. Hören möchte der Psychologe, dass Ihnen bewusst ist, dass Sie nicht allein auf der Straße unterwegs sind und sich zukünftig dementsprechend verhalten. Weitere wichtige Stichworte sind: Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer nehmen, Verkehrsregeln einhalten, Unfälle vermeiden und die Sicherheit im Straßenverkehr für alle erhöhen.
Welche Vorsätze haben Sie für die Zukunft?
Neben dem Grund für Ihr Fehlverhalten im Straßenverkehr ist bei den Fragen zur MPU auch wichtig, ob Sie sich mit Ihrem Verhalten auseinandergesetzt haben und es in Zukunft ändern wollen. Denn die MPU soll nicht nur feststellen, ob Sie in der Vergangenheit Fehler gemacht haben, sondern auch, ob Sie bereit sind, daraus zu lernen und Ihr Verhalten zu ändern. Diese Frage ist auch für die Beurteilung der Fahreignung durch den Psychologen entscheidend. Hier ist aufrichtige Reue gefragt. Wenn Sie konkret benennen können, was Sie anders machen würden und wie Sie Ihr Verhalten in Zukunft ändern wollen, ist das ein großer Pluspunkt. Von Vorteil ist auch, wenn Sie konkrete Konsequenzen aus der Tat gezogen haben. Zum Beispiel trinken Sie keinen Alkohol mehr oder haben bei einem Suchtproblem sogar eine Therapie begonnen. Zeigen Sie dem Psychologen, dass Sie verantwortungsbewusst handeln und bereit sind, Ihre Einstellung und Ihr Verhalten zu ändern.
Vorbereitung auf die MPU: Knifflige Fragen meistern und die Untersuchung erfolgreich bestehen
Die MPU ist für jede Person eine Herausforderung. Die oben genannten Fragen sind nur Beispielfragen – welche wirklich gestellt werden, kann Ihnen niemand im Vorhinein sagen. Es ist deshalb auch wichtig, sich gut vorzubereiten und sich das nötige Wissen anzueignen, damit Sie die Prüfung im ersten Anlauf bestehen. Es gibt zahlreiche Anlaufstellen, von allgemeinen Beratungsstellen bis hin zu geschulten Coaches, die Sie individuell auf die MPU-Prüfung vorbereiten. Sie können diese MPU-Vorbereitungskurse persönlich besuchen oder sich für entsprechende Online-Kurse anmelden. Wer sich die nötige Hilfe und Unterstützung holt, wird die MPU problemlos bestehen.