Formel1 2011 in Kanada: Vettel und Webber holen die Plätze zwei und drei mit dem Renault Sport F1 Motor

Renault ist erfolgreich in der Formel 1, dies zeigt sich auch in der Formel 1 Saison 2011. Gleich zwei Piloten brachte Renault mit dem Renault Sport F1 Motor auf die Erfolgsspur und damit aufs Podium.

Vettel und Webber holen mit Renault Plätze zwei und drei

„Beide Red Bull Racing-Piloten in Kanada auf dem Podium

Heftige Regenfälle, fünf Safety Car-Phasen und eine zweistündige Rennunterbrechung: Der Grand Prix von Kanada am vergangenen Sonntag geht als einer der ereignisreichsten Formel 1-Läufe in die Geschichte ein. Trotz der chaotischen Umstände feierte Renault Sport F1 mit den beiden Red Bull Racing-Teamkollegen Sebastian Vettel und Mark Webber auf den Rängen zwei und drei ein sehr erfolgreiches Wochenende. Mit dem Lotus Renault GP R31 von Vitaly Petrov auf Rang fünf erreichte ein weiterer vom Renault RS27-V8 befeuerter Monoposto die Punkteränge.

Der Weltmeister verlässt Montreal mit einem weinenden und einem lachenden Auge: Unmittelbar nach der Zieldurchfahrt konnte Sebastian Vettel seine Enttäuschung nur schwer verbergen. Der junge Heppenheimer behielt während der insgesamt viereinhalb Stunden des Grand Prix von Kanada über lange Zeit einen kühlen Kopf und führte das Rennen an. Erst in der letzten Runde kam er nach einem Verbremser kurz von der trockenen Ideallinie ab und verlor so wertvolle Sekunden. Verfolger Jenson Button im McLaren nutzte die Unachtsamkeit seines Kontrahenten und schnappte ihm den sicher geglaubten Sieg noch weg. Bereits nach kurzer Zeit verflog bei Vettel aber der Ärger über seinen Fehler und es überwog die Freude über Rang zwei vor seinem Teamkollegen Mark Webber.

Formel1 2011 in Kanada Vettel und Webber holen die Plätze zwei und drei mit dem Renault Sport F1 Motor
Formel1 2011 in Kanada Vettel und Webber holen die Plätze zwei und drei mit dem Renault Sport F1 Motor

Vitaly Petrov fuhr mit seinem Lotus Renault GP auf den fünften Rang, sein Stallgefährte Nick Heidfeld schied in der 55. von 70 Runden nach einer Kollision aus. Team Lotus-Pilot Jarno Trulli beendete das Rennen auf Platz 17, Heikki Kovalainen im zweiten der klassisch racing-green lackierten Rennwagen musste mit technischem Defekt vorzeitig aufgeben.

Nach sieben von 19 Saisonläufen führt Sebastian Vettel die Fahrerwertung weiter souverän vor Jenson Button an, dem neuen Zweitplazierten. In der Konstrukteurs-WM belegt Red Bull mit 255 Zählern den ersten Platz vor McLaren mit 186 Punkten. Lotus Renault GP behauptet unverändert Rang vier.

Rennstenogramm Team für Team:

Red Bull Racing

Am Samstag sicherte sich Sebastian Vettel seine sechste Pole Position der Saison und die siebte für den Renault RS27-V8 im siebten Saisonlauf. Seine Zeit lag mehr als zwei Sekunden unter der Qualifkations-Bestmarke des Vorjahres. Es war die 21. Pole in der Karriere des jungen Deutschen, die insgesamt 183. für Renault und die 27. für die Partnerschaft von Red Bull und Renault. Trotz der zum Teil chaotischen Umstände kontrollierte Vettel das Renngeschehen über weite Strecken, bis ihm kurz vor der Ziellinie der entscheidende Fehler unterlief, der ihn den Sieg kostete. Dank des Ausfalls seiner bislang härtesten Konkurrenten Lewis Hamilton (McLaren) und Fernando (Alonso) konnte der Deutsche seinee Führung in der Fahrerwertung dennoch ausbauen. Sein Vorsprung auf Button, der dank seines Kanada-Erfolgs neuer Zweitplatzierter ist, beträgt 60 Punkte. Mark Webber musste in Montreal zunächst einen Rückschlag wegstecken. Unmittelbar nach der ersten Safety Car-Phase fiel er nach einer Kollision mit Hamilton bis auf den 14. Platz zurück. Bis zum Start des vierten Safety Car-Einsatzes hatte er sich wieder in die Top Ten gekämpft. In der 51. Runde wechselte der Australier auf Slicks und startete die finales Phase seiner Aufholjagd. Diese wurde drei Runden vor Schluss belohnt, als er Rekord-Weltmeister Michael Schumacher von Rang drei verdrängen konnte und zum dritten Mal in dieser Saison einen Podestplatz erreichte.

Lotus Renault GP

Mit Nick Heidfeld auf Rang neun und Vitaly Petrov als Zehntplazierten qualifizierten sich beide Lotus Renault GP-Piloten unter den Top Ten. Heidfeld musste sein Rennen in der 55. von 70 Runden beenden: Nach einer Kollision mit Kamui Kobayashi (Sauber) verfing sich sein Frontflügel unter der Vorderachse und er rutschte in die Leitplanken. Petrov markierte die drittschnellste Rennrunde, beendete das Rennen auf Rang fünf und verbesserte sich in der Fahrer-WM auf den siebten Platz.

Team Lotus

Nur um eine halbe Sekunde verpasste Team Lotus den Sprung in die zweite Qualifying-Runde. Heikki Kovalainens Rennen endete in der 36. Runde, als der Finne seinen T128 mit einem Schaden am Antriebsstrang abstellen musste. Jarno Trulli verlor nach seinem ersten Boxenstopp einige Positionen, lieferte anschließend aber eine starke fahrerische Leistung ab. Obwohl ihm beim zweiten Boxenstopp der vordere Schwingungsdämpfer in den Fußraum seines Cockpits fiel und anschließend in der Kürze der Zeit nicht entfernt werden konnte, erreichte er den 17. Platz.

Analyse des Rennwochenendes in Montreal

Der Grand Prix von Kanada stellt allein wegen seines Strecken-Layouts immer eine große Herausforderung für die Motoren dar. Rund ein Viertel des 4,361 Kilometer langen Kurses besteht aus einer einzigen Gerade. Auf der anderen Seite gibt es viele enge Kurven. Herausragende Beschleunigung und maximale Leistung bei Höchstdrehzahl genießen daher eine ebenso große Bedeutung wie eine gute Fahrbarkeit bei niedrigeren Touren. Zwei Motoren auf dem Podium und ein weiterer unter den ersten Fünf ist vor diesem Hintergrund eine bemerkenswerte Leistung.

Der Regen hatte natürlich großen Einfluss auf das Motorenmanagement. Wir entschieden uns für „softere“ Mappings, um den Fahrern beim Beschleunigen aus den engen Kurven auf dem rutschigen Untergrund ein etwas sanfteres Ansprechverhalten zu garantieren. Außerdem mussten wir angesichts der ständig sich ändernden Rundenzeiten, den häufigen Boxenstopps und den zahlreichen Safety Car-Phasen den Verbrauch der Motoren genauestens im Auge behalten. Umso zufriedener dürfen wir mit unserem Ergebnis sein.

Unsere Glückwünsche gelten Red Bull Racing für die sehr gute Einschätzung der Verhältnisse. Schade, dass sie den Sieg letztlich so knapp verpasst haben. Aber Sebastian Vetter behauptet nach wie vor seine souveräne WM-Führung. Lotus Renault GP verteidigt den vierten Platz in der Konstrukteurs-WM und bewies, dass sie ihre starke Form wiedergefunden haben. Team Lotus zeigte an diesem Wochenende weitere Fortschritte. Wir sind sehr zufrieden damit, wie sich diese Partnerschaft entwickelt.

Wir hoffen, dass wir gemeinsam mit unseren Partnern unsere gute Form beim nächsten Lauf in Valencia fortsetzen können. Der Kurs durch die Hafenanlage weist einige Ähnlichkeiten mit der Strecke in Montreal auf. Auch dort gibt es dank der Kombination aus engen Kurven und Hochgeschwindigkeits-Abschnitten einen Mix aus heftigen Bremsmanövern und anschließenden starken Beschleunigungsvorgängen.

Die aktuelle Erfolgsbilanz von Renault* in der Formel 1

135 Siege, 183 Pole Positions, 267 Podestplätze

*inklusive der Playlife, Supertec und Mecachrome genannten Triebwerke“

Quelle Pressemitteilung und Foto: Renault