IDM Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft – Der Saisonstart 2010
An diesem Wochenende startete die IDM, die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft, in ihre neue Saison und konnte gleich mit spannenden Rennen aufwarten.
„IDM-Saisonauftakt 2010 – EuroSpeedway Lausitz (23.-25. April 2010):
Sieg für Damian Cudlin (Yamaha) in der IDM Supersport
Der Wettergott ist „IDM-Fan“, denn bei fantastischen äußeren Bedingungen, strahlendem Sonnenschein und mehr als 20 Grad Celsius fand vor rund 14.500 Zuschauern am letzten April-Wochenende der Saisonauftakt in der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft statt. Der neue Modus sorgt dafür, dass sich die Klassen IDM-Supersport und IDM-125 an den Rennwochenenden mit jeweils zwei Rennen abwechseln. Auf dem Lausitzring war es die Klasse 125 ccm, die zweimal an den Start ging, die Supersportler mussten am Sonntag nur einmal ran. Die Fans sahen aber ein an Spannung und Dramatik kaum zu überbietendes Rennen, das letztendlich der Australier Damian Cudlin (Team MRC Austria) für sich entschied.
Schon bei den zwei Qualifikationssitzungen am Samstag konnte man erahnen, dass 2010 eine spannende und atemberaubende Saison werden kann.Sage und schreibe die ersten 14 Fahrer lagen innerhalb einer Sekunde, eine Gleichwertigkeit, die für ein starkes Fahrerfeld in der Saison 2010 steht. Die Pole-Position konnte sich der spätere Sieger Damian Cudlin auf Yamaha (Team MRC Austria) mit 0,088 Sekunden Vorsprung vor Günther Knobloch (TECHNOGYMRACING TEAM Austria)ebenfalls auf Yamaha sichern. Die Yamaha-Markenkollegen Rico Penzkofer (Racing # 53) und Pascal Eckhardt (SKM Racing – Shell Advance) vervollständigten die 1. Startreihe.
Rennen 1, Sonntag
Erster Sieger in der Klasse Supersport der Saison 2010 war nach einem cleveren Rennen der „australische Cowboy“ Damian Cudlin. Der Yamaha-Pilot konnte sich am Sonntagmittag gegen Günther Knobloch (TECHNOGYM RACING TEAM Austria) und Jesco Günther (SKM Racing- Shell Advance) behaupten.
Ein Start-Ziel-Sieg gelang dem Pole-Mann allerdings nicht, denn nach einem eher bescheidenen Start kam Cudlin als Sechster aus der 1. Runde. Die ersten drei Runden führte Günther Knobloch an, gefolgt von Christian Kellner, der sich mit einem „granatenhaften Start“ von Platz zwölf auf zwei vorkämpfte. Auch Steven Michels erwischte im Sog von Kellner einen Super-Start, allerdings auf Kosten eines Frühstarts, genau wie seine Kollegen Christian von Gunten und der Berliner Andreas Brandt. 20 Sekunden Zeitstrafe waren die Folge und damit war für die drei „Kollegen“ das erste Saisonrennen gelaufen.
Ab Runde vier übernahm dann der „coole Australier“ mit der Nummer 50 die Führung, die er bis zum Ende auch nicht mehr abgab. Dahinter ging es heiß her, denn von 42 gestarteten Handgashelden kamen letztendlich nur 27 in die Wertung.
Raphael Chevre beispielsweise, von Position sechs aus ins Rennen gegangen fiel anfangs weit zurück, kämpfte sich wieder durchs Feld und wurde am Ende noch guter Sechste hinter einem rasant fahrenden Georg Fröhlich, der es von zehn auf vier schaffte und Rico Penzkofer, den am Ende seine Reifen im Stich ließen, er landete im Abschlussklassement auf Platz fünf.
Besonders tragisch, dass sich die beiden lange in der Spitzengruppe mitfahrenden Teamkollegen Pascal Eckhardt und Christian Kellner selbst abräumten. Die für das SKM Racing- Shell-Advance Team tätigen Piloten lagen zwischenzeitlich bis zum Unfall in Runde 13 auf den Plätzen vier (Kellner) und fünf (Eckhardt). Kellner schaffte es mit „dicken Hals“ und ramponierten Bike noch in die Boxengasse. Ein klärendes Gespräch mit seinem „übermotivierten Teamkollegen“ war danach sicherlich ein „Muss“. Beste Dame im Feld war die Weinheimerin Nina Prinz, die es auf Rang zehn schaffte, Lokalmatador Michael Peh aus Saupsdorf wurde am Ende Elfter.
Besonders hervorzuheben sind bei diesem Rennen noch zwei weitere Fakten. Erstens: Der eigentlich als Neunter ins Ziel gekommene Meik Minnerop aus Siegen wurde nachträglich wegen einem technischen Verstoß disqualifiziert. Als Grund wurde die Bearbeitung der Gabelholme angegeben. Zweitens: Michael Ranseder, sicherlich zu den Favoriten in der IDM Supersport zählend, konnte das Rennen wegen technischer Schwierigkeiten gar nicht erst aufnehmen.
Ergebnisse IDM Supersport:
1. Lauf: 1. Damian Cudlin (AUS/Yamaha)29:21,521 Min., 2. Günther Knobloch (AUT/Yamaha) 4,733 Sek. zur., 3. Jesco Günther (Wuppertal/Yamaha) 10,281 Sek. zur., 4. Georg Fröhlich (Wechselburg/Yamaha) 10,769 Sek. zur., 5. Rico Penzkofer (Böhlen/Yamaha) 12,399 Sek. zur., 6. Raphael Chevre (SUI/Yamaha) 12,857 Sek. zur.
IDM-Punktestand nach (1 von 12 Rennen):
1. Cudlin 25, 2. Knobloch 20, 3. Günther 16, 4. Fröhlich 13, 5. Penzkofer 11, 6. Chevre 10
Quelle Pressemitteilung und Foto: IDM