Audi wird Mitglied der „Nationalen Plattform Elektromobilität“

Elektromobilität ist die Zukunft des Autobaus – und die Zukunft des Straßenverkehrs. Aus diesem Grunde wurde nun auch die „Nationale Plattform Elektromobilität“ mit einem Festakt in Berlin gegründet.

„Festakt in Berlin: Audi Mitglied der „Nationalen Plattform Elektromobilität“

• Bundeskanzlerin Angela Merkel bei der Gründungsfeier in Berlin
• Audi-Vorstandschef Rupert Stadler nimmt an Spitzengespräch teil
• Ausstellung mit Elektro-Showcar Audi e-tron vor Brandenburger Tor
• Michael Dick leitet Arbeitsgruppe

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den Startschuss für die „Nationale Plattform Elektromobilität“ (NPE) gegeben, an der sich auch die AUDI AG aktiv beteiligt. Mit dieser Initiative hat sich die Bundesregierung zum Ziel gesetzt, Deutschland zum Leitmarkt für Elektromobilität zu entwickeln. Im Rahmen der Gründungsveranstaltung am Montag in Berlin stand auch ein Spitzengespräch zwischen der Bundesregierung mit Vertretern aus Industrie, Wissenschaft und Verbänden auf dem Programm. Daran nahm Rupert Stadler, Vorsitzender des Vorstands der AUDI AG, teil. In einer Ausstellung auf dem „Platz des 18. März“ vor dem Brandenburger Tor zeigte Audi das Elektro-Showcar Audi e-tron. Michael Dick, Mitglied des Vorstands der AUDI AG, Geschäftsbereich Technische Entwicklung, hat innerhalb der NPE den Vorsitz der Arbeitsgruppe „Normung, Standardisierung und Zertifizierung“ übernommen.

Audi arbeitet mit Hochdruck an der Zukunft der Mobilität. Zum Jahreswechsel 2010/2011 wird mit dem Q5 hybrid der erste Audi mit einer Kombination aus Benzin- und Elektromotor auf den Markt kommen. Den A8 hybrid, der mit 144 g CO2 eine Bestmarke in der Oberklasse setzt, zeigte Audi als Konzeptfahrzeug erstmals in Genf. Die Studie A1 e-tron feierte ihre Weltpremiere auf dem Genfer Autosalon. Damit belegte Audi seine Kompetenz bei der Elektrifizierung auch im Segment der Kompakten. Und Ende 2012 bringt Audi mit dem e-tron, der auf der IAA im vergangenen Jahr in Frankfurt präsentiert wurde, das erste Elektrofahrzeug in einer Kleinserie auf den Markt.

„Unsere Kunden werden in Zukunft aus einer zunehmenden Bandbreite an Antriebstechnologien auswählen können“, sagt Rupert Stadler. „Wir werden als Ergänzung hocheffizienter TDI- und TFSI-Motoren auch bei der Elektromobilität die bestmögliche Lösung für die unterschiedlichsten Mobilitätsanforderungen anbieten. Dazu zählen der Hybridantrieb und in der Folge das vollelektrische Fahren.“ Dabei spielt die Namensgebung „e-tron“ eine wichtige Rolle. Stadler: „So wie der Name quattro zum Synonym für den Allradantrieb geworden ist, soll e-tron der Markenname von Audi für E-Mobilität werden.“

Audi verfolgt bei der Entwicklung alternativer Antriebe die Strategie, jede Technologie baureihen- und marktspezifisch dort einzusetzen, wo sie Kunden einen deutlichen Nutzen bringt. „Der Vollhybrid heutiger Prägung ist aus unserer Sicht in erster Linie eine sehr spezifische Technologie zur Verbrauchsminderung. In der Folge werden Plug-In-Hybride ihre Stärken dort ausspielen, wo längere Strecken rein elektrischen Fahrens in Kombination mit einem Verbrennungsmotor gefordert sind“, sagt Michael Dick.

„Die Stärken des Elektroautos liegen eindeutig in der urbanen Mobilität, wo lokal emissionsfreies Fahren verstärkt an Bedeutung gewinnen werden“, sagt Dick. Neben Hybriden und Elektrofahrzeugen baut Audi auch seine Kompetenz für die Entwicklung der Grundlagen für Antriebskonzepte mit Brennstoffzelle und Wasserstoff als Energieträger langfristig weiter aus.

Audi investiert jedes Jahr rund zwei Milliarden Euro in Entwicklungsprojekte. Dabei stehen der weitere Fortschritt beim Verbrennungsmotor im Gesamtfahrzeug­verbund im Fokus. Eine weitere Priorität liegt auf der Elektromobilität.

Projekthaus e-performance

Um die Aktivitäten in der Entwicklung des elektrischen Fahrens zu bündeln, hat Audi das Projekthaus e-performance zum Thema etabliert. Zusätzlich arbeitet seit Herbst 2009 im gleichnamigen Forschungsprojekt e-performance, gefördert vom BMBF, ein Team aus Entwicklern der AUDI AG und Wissenschaftlern verschiedener Hochschulen an der Entwicklung eines neuen Gesamtkonzeptes E-Fahrzeug, von der Karosserie, über die Batterie bis hin zur Leistungselektronik.

Detroit-Showcar Audi e-tron (Ausstellungsfahrzeug in Berlin)

Auf der ersten großen Automobilmesse des Jahres 2010 stellte Audi die Studie eines kompromisslosen puristischen Kompakt-Sportwagens mit reinem Elektroantrieb vor. Das Detroit-Showcar Audi e-tron, so der Name des 3,93 Meter langen und 1,78 Meter breiten sowie nur knapp 1,22 Meter flachen Zweisitzers, war damit nur wenige Monate nach dem Debüt des Audi e-tron bei der IAA 2009 das zweite Elektro-Konzeptfahrzeug der Marke mit den vier Ringen.

Zusammen mit dem geringen Gesamtgewicht des Detroit-Showcar Audi e-tron von nur rund 1.350 Kilogramm sorgen drehmomentstarke Aggregate an der Hinterachse für standesgemäße Fahrleistungen. Zwei Elektromotoren mit zusammen 150 kW (204 PS) und 2.650 Newtonmeter beschleunigen das Coupé mit Aluminium-Karosserie in ASF-Bauweise in nur 5,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Den Sprint von 60 auf 120 km/h absolviert der Audi e-tron in gerade 5,1 Sekunden.

Audi e-tron (IAA 2009)

Audi präsentierte auf IAA 2009 das erste Mitglied der e-tron-Familie: einen Hochleistungssportwagen mit reinem Elektroantrieb. Vier Motoren – je zwei an der Vorder- und Hinterachse – treiben die Räder an, sie machen die Studie zu einem echten quattro. Mit 230 kW (313 PS) und 4.500 Nm Drehmoment beschleunigt der Zweisitzer in 4,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h, der Zwischenspurt von 60 auf 120 km/h ist in 4,1 Sekunden abgehakt. Der Lithium-Ionen-Akku stellt einen real nutzbaren Energieinhalt von 42,4 Kilowattstunden bereit, er erlaubt eine Reichweite von etwa 248 Kilometer.

Audi A1 e-tron (Genf)

Audi baut seine neue Modellfamilie mit der Bezeichnung e-tron Zug um Zug aus: Die Studie A1 e-tron, die das Unternehmen auf dem Genfer Automobilsalon zeigt, ist ein innovatives Mega City Vehicle (MCV). Wie seine Sportwagen-Brüder hat er einen elektrischen Antrieb. Seine Reichweite im Stadtverkehr beträgt über 50 Kilometer. Dank seiner Spitzenleistung von 75 kW (102 PS) bereitet der A1 e-tron dabei gleichzeitig großen Fahrspaß. Ist die Energie der Batterie erschöpft, lädt eine besonders kompakte Einheit aus Einscheiben-Wankelmotor und Generator als Range-Extender die Batterie mit  einer Ladeleistung von bis zu 15 kW nach.

Damit erzielt der A1 e-tron eine zusätzliche Reichweite von 200 Kilometer. Nach dem Entwurf für die Normung zur Ermittlung des Verbrauchs für Range Extender-Fahrzeuge ergibt sich ein gemittelter  Kraftstoffverbrauch von 1,9 l/100 km – ein CO2-Äquivalent von lediglich 45 Gramm pro Kilometer.

Audi A8 hybrid

Audi präsentierte den A8 hybrid als Technikstudie auf dem Genfer Automobilsalon. Seine beiden Motoren – ein 2.0 TFSI und eine E-Maschine – leisten zusammen 180 kW (245 PS) und liefern 480 Nm Drehmoment. Sie ermöglichen die souveränen Fahrleistungen eines großen Sechszylinders. Und auch beim Verbrauch spielt das konsequente Downsizing in Kombination mit den Vorteilen der Elektrifizierung seine Stärke aus – er beträgt im Mittel nur 6,2 Liter pro 100 km. Das entspricht einem CO2-Wert von 144 g/km.

Der Audi A8 hybrid ist als Parallel-Hybrid aufgebaut – ein hocheffizientes Prinzip, das unnötige Reibungs- und Leistungsverluste vermeidet. Zwischen dem Vierzylinder-Benzinmotor mit 155 kW (211 PS) und der Achtstufen-tiptronic ist ein kraftvoller Elektromotor integriert. Er steuert weitere 33 kW (45 PS) Leistung und satte 211 Nm Drehmoment bei.

Die A8-Studie ist ein Vollhybrid. Er zeichnet sich dadurch aus, dass er allein mit dem Benzin- oder mit dem Elektromotor fahren oder die Kraft beider Antriebe kombinieren kann. Der Hybridantrieb erlaubt rein elektrisches Fahren bis 65 km/h mit mehr als zwei Kilometer Reichweite.

Audi wird Associated Partner von „Desertec“

Die AUDI AG will in erneuerbare Energiequellen investieren. Das bekräftigte das Unternehmen in der vergangenen Woche mit der Unterzeichnung eines Abkommens mit dem internationalen Konsortium „Desertec Industrie-Initiative“. Langfristiges Ziel der Initiative ist die klimafreundliche Gewinnung von Energie in den Wüsten Nordafrikas und des Nahen Ostens. Als „Associated Partner“ setzt sich Audi zunächst für die Schaffung der passenden Rahmenbedingungen und den Aufbau der nötigen Infrastruktur ein.

„Wenn wir bei Audi von nachhaltiger Mobilität sprechen, dann betrachten wir die gesamte Energiebilanz“, sagt Rupert Stadler, Vorsitzender des Vorstands der AUDI AG. Schon 2012 will Audi die ersten Elektrofahrzeuge als Kleinserie auf den Markt bringen. Laut Stadler macht Audi dabei nicht bei der Produktion der Autos halt, sondern will auch den nachhaltigen Betrieb für den Kunden sicherstellen. „Elektroautos von Audi werden mit nachhaltig erzeugtem Strom fahren. Für dieses Ziel fördern wir den Aufbau von Solar- und Windanlagen.“

Quelle Pressemitteilung: Audi